Orange Sector (201606) Review

Orange Sector aus Hannover haben im Juni 2016 die EP „Stahlwerk“ veröffentlicht – wir sind begeistert!

Die Konzerte der Band waren gesanglich teilweise recht hart.
Auf dieser EP geht es dezenter zur Sache, jedoch in angenehmer härte – in den 4 Songs wird die Orange Sector Old School Bandbreite dargestellt. Überschneidungen mit Daf, Jäger90 und Soundmäßig mit Nitzer Ebb sind bei dem EBM in Reinform üblich – jedoch ist doch der Orange Sector Charakter zu hören. Stakkato ist Programm, die Shouts von Sänger Martin Bodewell als Kontrapunkt.

Stahlwerk: Textliche im markantem Orange Sector Stil. Die Old School basierte EBM Nummer mit 90er Sounds für die Clubs. Die weiteren 3 Songs haben ebenfalls Clubpotential.
Terroristen: Klare Botschaft klar kommuniziert.
Der Clown und das kleine Mädchen: Gesanglich etwas anders, uptempo EBM, Songlänge 2:42
Tanz in den Frieden: 80er orientiert
-4 Remixe

Eine gut durchhörbare EP, sauberer Sound, Vergangenheit trifft Gegenwart.

Nachwuchsbands Live: Alphamay, 3dgar, Neocoma (201605)

Vorsicht – langer Text – war auch ein langer Abend

Auf einer Webseite die Ihre Termine/Infos aus Facebookveranstaltungen generiert wurde mir über „Ähnliche Veranstaltungen“
‚Alphamay, Neocoma und 3dgar: ELECTRONIC MUSIC NIGHT am 23.Mai 2016 in Hannover im Kulturpalast‘ vorgeschlagen.
Da mir der Name Alphamay durch die Radiosendung eLectrO-Pop bekannt vorkam, entschloss ich mich die Veranstaltung zu besuchen. (Derzeit sind 2 Titel der Band in den Playlisten von laut.fm/electropop)
Beim betrachten der Facebook-Veranstaltung stellte sich die Frage: Zeitplan + Eintrittspreis. Antwort“ 19:30 Beginn, pay after“ (Eintritt frei) Pünklich 19:30 vor Ort stellten wir fest, dass noch immer aufgebaut wird mit der Begründung „wir dachten es sei ein Techniker vor Ort“. Also eine Stunde woanders überbrücken was in der Gegend vom Kulturpalast kullinarisch einfach ist.

Der Kulturpalast bietet eine ca 6 mal 2,53Meter Bühne, 40cm hoch, eines Basis an Soundtechnik und 4 Lampen. Insgesamt waren 12 Zuschauer, 3Freunde der Bands und noch 4 regelmäßig (im Club rauchend) ihr Bierchen trinkende Personen anwesend – dazu der Barmann der nach Liedende immer als erstes klatschte.
Auf Nachfrage wie sich die Bands zu dem Event gefunden haben kam die Antwort, dass Alhpamay (Osnabrück) eine „Aussschreibung“ gemacht hat und sich daraufhin 3dgar (Köln wohnend) und Neocoma(Göttingen) zusammengefunden haben.
Zugegeben mein erster Konzertbesuch im Kulturpalast.

Um 20:40 ging es dann mit der Ü40 Band Neocoma los. Der Sound der über die Anlage verbesserte sich nach den 3 Songs. Der Sänger gestand selber ein, die Stimme heute nicht so richtig rüberbringen zu können. War trotzdem okay. Insgesamt eine familiäre, persönliche Vorstellungen mit verbalen Brücken zum Publikum, welches überwiegend bequem saß. Der Keyboarder war körperlich recht locker drauf. Die Musik klang jedenfalls interssant, da der Sound vom Klischee des üblichen Synthpop angenehm abwich, jedoch gesunde Song und Soundstrukturen bot. 50 Minuten reichten dann auch.
vermutlich Überzeugungskraft auf Tonträger (nicht vorliegend): 90%
Überzeugungskraft Live: 10%

3dgar (Er Gesang+Tasten, Sie an den Tasten, Durchschnitt Ü30) bauten Ihre Synthies und Geräte so auf, sodaß das Publikum möglichst viel von den Tasten sehen konnte. Es ging recht experimentell los, viel Bewegung an den Tasten zumal man sehen konnte welcher Tastendruck tatsächlich welche Soundveränderung bewirkt. Es gab aber noch mehr zu gucken…. Der Sänger war jedenfalls sehr agil auf und vor der BÜhne, mit leicht rock anmutigen deutschen Gesang. Die Songs waren weniger strukturiert im Vergleich zu den anderen Bands und dem was man hier auf eLectrO-pop hört. Eine 35 Minutne Show mit einer kleinen Theatereinlage um zu verdeutlichen auf wen sich der letzte Song bezieht.
Überzeugungskraft auf Tonträger: 10%
Überzeugungskraft Live: 90%

Alphamay:
Die Band startete mit einer Coverversion von Yazoo, das war garade noch so okay. Die eigenen Songs der Band gefallen mir persönlich viel besser. Sauber, in ordentlicher Frontman manier vorgetragen mit 80er Attitüde. Die beiden Ü40 Jungs sind Kinder der 80er und das sieht man auch beim Konzert. Gefälliger, strukturierte, teils tanzbarer Electro-Pop mit Rock appeal. Wie ich allerdings schon der Band gegenüber geäußert war die Coverversionen von „Fade to grey“ schon grenzwertig. Später dann die Zugabe „Just can’t get enough“, diese verstärkte zwar bei einigem im Publkum die Körperbewegungen, jedoch (nicht nur) bei mir bewirkte der Song kopfschütteln – persönlich der absolute Tiefpunkt der gesamten Abends, sorry Jungs. Da war die vom Keyboarder vorgetragenen Nummer im dark wave Style wesentlich besser, auch vom „Playback“ her. Es bestehen also Optimierungsmöglichkeiten – auch beim Drumherum, also der Tätigkeiten mit denen sich Musiker auch selber beschäftigen müssen wie Vorankündigung, Technik, CD-Verkauf…. und obwohl bei twotickets 6€ Eintritt steht habe ich gerne freiwillig 12€ gegeben, denn nach dem letzten Lied kam die Aufforderung vom Barmann etwas in den Topf zu zun: „Pay after“, eine Geldspende für die Bands.
Überzeugungskraft auf Tonträger: 50%
Überzeugungskraft Live: 50%

Alle Bands haben solide, mit viel Spielfreude, recht locker und mit Einsatz ihre Show durchgezogen. Die Dankbarkeit Live spielen zu können war anzumerken. Ohne größeres drumerhum mussten die Band durch Persönlichkeit, eingschränkter Perfomance,
Gesang und Musik überzeugen. Das war der Fall ! Die Bands hätten meiner Meinung nach mehr Publium verdient.
… Ich habe den Eindruck das „etablierte“ Bands genau das nicht mehr können/wollen bzw vernachlässigen. Okay, bei den etablierten Bands haben es sowieso einfacher denn man kennt die Songs und damit verbundenen Gefühle.

Trotz „jeder kann selber seine Musik verbreiten (Bandcamp, Facebook) – wir brauchen keine Plattenfirma“ haben es meiner Meinung nach Nachwuchsbands es trotzdem weiterhin schwer. Mangels Verbreitungsmedium hat man früher gar keine Leute erreicht und gar kein Feedback bekommen, heute bekommt man auf grund des Überangebotes kaum feedback und erreicht kaum Leute.
Die Bands müssen mehr selber machen und mehr Zeit/Geld investieren. Livekonzerte sind eine gute Möglichkeit aus der Masse der Bands etwas herauszustechen und wer weiss was sich daraus ergibt.

Ein erfrischender Abend der mich an die Zeit umn 1990 erinnert, wo ich selber mit Bands auf Tournee war die unter minimalen Bedingungen vor 30-200 Leuten gespielt haben ohne Plattenvertrag und nur mit Cassettenveröffentlichungen.

Mp3 Beschriftung Tagging (201605)

Dieser Beitrag richtet sich an diejenigen, die mir (und anderen DJs) Musik zur Verfügung stellen: Promotionagenturen, Bands, Plattenfirmen… zusammengefasst: Promofirma.

Worum geht’s?
Wenn ein mp3-File abgespielt wird, dann wird Euch bestenfalls der
Bandname – Titel und vielleicht noch das Album und das Artwork angezeigt.

Positiv Beispiel:
Bandname: Depeche Mode
Songname: Enjoy the silence
Album: Violator
Songnr: 06
Dateiname „Depeche Mode_-_Violator_-_06_-_Enjoy the Silence“

Negativ Beispiele:
Bandname/Interpret bleibt leer
Songname „Titel 01“
das nächste mp3 File hat auch den Songnamen „Titel 01“ und das auch noch von der selben Band !
Ein Glück das der Dateiname mehr Infos gibt, doch auch davon zu Taggen ist unbequem:
„Tanzwut_-_Schreib_es_mit_Blut_(Schreib_es_mit_Blut_(Project_Pitchfork_Remix)).mp3“

Ich gehe davon aus dass die Songs gemastered sind, trotzdem gibt es Songnamen wie „Ichtanze_mastered“
Der nächste Song heisst dann einfach nur „Mix))“
und der übernächste Song ebenfalls „Mix))“. Welchen Mix höre ich ?

Anstrengend ist auch „Who Am I (1. Who Am I (Short Cut))“ als Songtitel.
In dem Fall egal, weil gleich wieder gelöscht.

Dateiname:  01.mp3
Bandname:
Titel: Promoversion
Album: 320khz Master

Dateiname:  track_master_preview_001.mp3
Bandname: Wir_sind_unprofessionell  (<-Bandname geändert)
Titel: track_master_preview_001
Album:

Aktuell Juni 2022 das Album der Band „System Noire“ aus Hannover.
Was wird bei den mp3-Tags angezeigt?  Songtitel und Songnummer – sonst nix.
Bandname? Keiner! Somit wird vom Programm „ZEITGEIST ALBUM MP3“ als Bandname interpretiert.
Wie soll der geneigte DJ denn so die Band wiederfinden?  Sich den Bandnamen einprägen bzw. tippen?
Gerade von einem etablieren Label wie „Dance Macabre“ erwarte ich mehr, zumal ich in der Vergangenheit schonmal direkt auf das Thema hingewiesen haben.
Also nochmal die BITTE: Ordentlich taggen!

Die Krönung: Manchmal ist einfach nur GAR NICHTS eingetragen!

Wenn ich dann mal auf die Situation hinweise, kommt dann die „Ausrede“: „Dafür bin ich nicht zuständig, der wars“.
Sorry, es ist mir egal wer es war, ich möchte MP3-Files, die ordentliche Dateinamen und Mp3-Informationen haben!!!

Allein schon von der Logik her: Warum sollen 1000 DJs mühevoll die ID-Tags selber herausfinden, wenn eine Person (der Promofirma) sich diese „Arbeit“ machen könnte?

BITTE vervollständigt, BITTE prüft ID-Tag-Information der mp3 Files, bevor Ihr diese zur Verfügung stellt.

Fazit:
Liebe Promoter, macht Euch bitte auch bei den mp3 Files die Mühe und „Beschriftet“(mp3 tag) die Dateien. Es spart uns Zeit und macht somit das durchhören der Musik angenehmer was die Warscheinlichkeit erhöht dass die Musik gespielt wird !

English:
Please check the ID-Tags.
Make shure that the ID-Tags for Bandname, Album and Songname are filled with correct content.
Better you work one time instead of 1000 DJs work 1000 times.
You increase the chance, that the DJs will (find and) play your music.

Social DJ (201605)

Der DJ in Zeiten von Social Media.

Ihr kennt es von der Arbeit: Handy ist dabei verboten bzw. darf nur selten genutzt werden oder man möchte/muss auf Arbeit seine Ruhe haben. Tja, alles bekannt. Nun aber eine weitere Sichtweise:

Was ist mit dem DJ – Soll der sein Laptop/Handy/Tablet dauernd checken ?
Wenn er das macht, dann denken sich die Leute „Der hat keine Lust, der spielt mit dem Handy“
Wenn er das nicht macht, dann denken sich die Leute „in heutiger Zeit macht man alles online, auch die Musikwünsche und gibt auch infos nur online“

Die Erwartungshaltung ist gleich dem eigenen Verhalten:
Der Discobesucher ist online, also ist es der DJ bestimmt auch 🙂

Es geht um das Thema Musikwünsche und da bin ich der Meinung:
Bitte persönlich beim DJ – auf die Songanregungsliste !
Und wenn es um Hinweise geht, die sowieso persönlich, direkt vor Ort!

Ich möchte mich (besonders wenn ich alleine auflege) weiterhin auf die „DJ Arbeit“ konzentrieren und sonst lieber die Leute „dienstlich“ beobachten (wer tanzt [nicht], ist alles entspannt…) sowie auf den Sound achten.
Danke fürs Verständnis…..zumal der Handyempfang in manchen Clubs gering ist.

Decoded Feedback (201604) Review

Irgendeinen Grund mag es gehabt haben, dass ich der Band und deren Musik kaum Beachtung geschenkt habe.
Mit dem Decoded Feedback Album „Dark Passenger“ ändert sich das jetzt – und hoffentlich für manchen von Euch auch !
Das Album bietet eLectrO von Balladen, über EBM Ansätzen, Future-Pop bishin zu härteren Sounds und auch härterem Gesang. Atmosphäre hat das Album.
Die Coverversion „warm leatherette“ ist sehr starke Geschmackssache…
Dafür enorm Positiv der Song „We fade to grey“ – der deutlich anders ist und das Highligh die Single „Waiting for the storm“ sowie der dark-eLectrO-Pop Song „Duality“.

Cyanide Regime (201604) Review

Cyanide Regime aus den Usa:
Mal war hartes, aber doch irgendwie angenehmes. Zwar Distortion Gesang , jedoch angehme Sounds, Athmosphäre, teilweise sogar Future-Pop Elemente. Für Freunde von Frontline Assembly + Skinny Puppy sowieso zu empfehlen. Wir weisen jedenfalls gerne auf das Album „Call to arms“ hin, da es unserer Meinung mehr als die hälfte der Songs sehr gut sind und somit auch in unsere Playlisten (harder eLectrO) aufgenommen wurde. Die es etwas weicher mögen, sei „In Pace Requiescat“ empfohlen.

Elm (201604) Review

In den meisten Fällen höre ich zuerst die Musik und wenns mir gefällt dann nehme ich die Musik in die Playliste auf.
Da mir das Album sehr gut gefällt habe ich dann auch mal die gelieferte Begleittexte durchgelesen: Was die Band selber meint, was andere meinen und wer dahintersteckt bzw mitgewirkt hat usw.
Für alle die auf EBM stehen ist das Album „Hardline“ absolut zu empfehlen. Musik auf den Punkt gebracht, EBM Sounds und entsprechende Beats, ohne Gebrülle – einfach gut gemacht. Parallelen zur den schwedischen Kollegen Spetsnaz sind naheliegend – Spetsnaz haben im warsten Sinne des Wortes mitgemischt.
Falls doch jemand fragt was das besondere an ELM ist, kann man sagen: Es ist ein 1-Mann Projekt.
Ein Album mit mehr als einem oder zwei guten Songs …. ich höre wesentlich mehr und Ihr bestimmt auch !

Das Kollektiv (201603) Review

Eine Band so wie Webseite zu nennen, auf so ein ähnliche Idee ist der Verfasser dieser Zeilen schon vor Jahren gekommen… es fehlte nur die geeignete Band. Letztendlich ist nur ein CD-Sampler veröffentlicht worden der den Namen der Webseite der Plattenfirma trägt: www.spr-kleefeld.de

Das-Kollektiv.net bietet mit der Androit Ep eine teils außergewöhliche jedoch interessante Mischung, zugegeben die bisher auffallend ‚gesund andere‘ Veröffentlichung in 2016 – Deutsche Texte und gut gemachter Pop mit ein paar überraschenden Facetten ohne den Bereich des hörbaren zu verlassen.

Espermachine (201603) Review

Das neue Album „3RD“ es gesund elektronisch, teilweise Future-poppig, angenehme Sounds, gut hörbar. Schon seit Jahren haben wir die Band im Radiopgramm, bisher nur mit einer Coverversion, und nun liegt ein unserer Meinung nach gutes Album vor.

Tanzen oder Ficken ? (201602) Review

die Frage haben sich schon so einige gestellt – ja auch die Musik von Scooter.
Scooter bedienenten damals und teilweise noch Heute die Masse. Mit einem Remix wurde auch die „Independentszene“ erfolgreich bedient.

Nun bedienen Frontangel aus Deutschland mit Ihren Gedanken zu dem Thema die Independentszene.
Zu wünschen ist der Band, das mit dem Song auch die Massen bedient werden.
Potential hat die uns vorliegende Version jedenfalls !

Frontangel sind uns in der Vergagenheit schon positiv durch eine Interessante Kombination aus deutschen Texten mit leichtem Gothic touch und poppigen, tanzbaren Sounds aufgefallen.