Festival 2019 vergleich (201808)

Vergleich der 5 Festivals die wir öfter besucht haben, Stand August 2018

ursprünglich ist dieser Artikel 2016 enstanden. Zeit für ein Update mit Veränderungen.

E-tropolis – Oberhausen (März)
Wave Gothic Treffen (WGT) – Leipzig (Pfingsten)
Amphi – Köln (Juli)
M’era Luna- Hildesheim (August)
Autumn Moon (Oktober)

Unsere Meinung:
für eLectrO-Fans hat das Etropolis sicherlich die höchste dichte an eLectrO-Bands.

Die beste Chance eLectrO Bands zu entdecken:
WGT
Amphi (vom letzten auf den 2.Platz verbessert)
Autumn Moon UPDATE: Gab es bis 2018
Etropolis
Mera Luna

am bequemstem viele Bands zu sehen
Etropolis , weil in einer Halle, sehr kurze Wege
Bei den Nachfolgenden Festivals kann es sein das man Bands nicht sehen kann weil wegen Einlass-Stopp
Amphi, recht kurze Wege (sofern das Schiff neben dem Tanzbrunnen ist).
Autumn Moon: Kurze Wege, allerdings auf dem Schiff sieht man kaum was bzw es ist teilweise extrem heiss dort.
WGT : Gleich auf, WGT manchmal pro Halle ein ganzen Tag lang nur eLectrO. Amphi kürzere Wege als beim WGT.
Mera Luna, weil ein Gelände – aber unbequem weil teilweise schlechter Boden , schlechter Sound

Sicherheit
Mera Luna ist wegen der Schlaglöcher, der Wiesen und je nach Wetter dem Matsch, rutschig unsicher. Man hat keine Chance auf Asphalt die Bühnen zu erreichen. Sonnenschutz ist kaum vorhanden.
Autumn Moon ist fast ebenerdig, überwiegend Asphalt, der Mittelalterberich ist teilweise Sandboden.

Alle Festivals achten sehr auf Notausgänge, Beschilderung und Beleuchtung.
Etropolis: da ist man „unter sich“.
Amphi: Bisher auf und um das Gelände alles entspannt.
WGT: Bei Bands die politisch umstrittenen sind, kam es vereinzelt um die betreffenden Clubs unschönen Szenen, teilweise wurden auch Symbole missverstanden. Jetzt, nach dem 2016 WGT wissen wir das Veranstaltungen erstmalig bewußt von „Bereicherern“ aufgesucht wurden. 2017 haben wir davon aber kaum was mitbekommen.
Autumn Moon: Der Mittelaltermarkt ist für alle zugänglich (also ohne Ticket), trotzdem bisher friedlich und entspannt.
Das Mera wird leider von Leuten aufgesucht, die sich unrechtmäßig bereichern möchten. Der Veranstalter warnt über Leinwänder vor Taschendieben. Die Anzahl der Hasenkostüme nimmt zu.

Allgemein: Die Diebstahlgefahr nimmt allgemein zu, das geht bei der Anreise los, Fahrten in der Straßenbahn, offenem liegenlassen von Handy/Geld im Restaurant, ablegen von Klamotten in der Disco…Bitte achtet mehr auf Euch UND Euer Umfeld !
Da ist das WGT besonders betroffen, da man sich viel in Leipzig bewegt. -> persönlicher Tipp: Weniger „ins“ Handy schauen <-

Gaffer/Zaungäste:
Etropolis: Da ist man unter sich
Mera Luna: ebenfalls, keine Zaungäste.
Amphi: 2016 musste man das Gelände verlassen um sich für das Theater anzustellen bzw. um zum Schiff (Orbit Stage) zu kommen – dort war man den Gestiken, Kommentaren und dem Fotoapparat der Kölner ausgesetzt. 2017 erlebten wir interessiertes und offene Kölner Zaungäste auf dem Weg zum Schiff(Orbit stage)
WGT: einheimische fotografieren hemmungslos besonders beim Agra Gelände, aus dem Gebüsch heraus bei der Fetisch-Party. Für Leute die sich zur Schau stellen wollen, ist das WGT (auch die Innenstadt) ein Paradies.
Autumn Moon: Diverse Szeneleute kommen auf dem kostenfreien Mittelaltermarkt ohne das Festival an sich zu besuchen. Leute aus Hamel und Umgebung (Festivalfremde) sieht man vereinzelnt, werden aber von Festival zu Festival mehr, somit auch diejenige welche Leute fotografieren.

Wetter
Außenbereiche sind wetterabhängig.
Etropolis – nur Halle
WGT – vereinzelt draußen, Schwerpunkt Halle, Clubs.
Amphi – Schifffahrt und Schiff Außenbereich wetterabhängig. Bands kann man auf dem Schiff trocken erleben. Ein teil des Bereiches vor der Hauptbühne ist überdacht. Das Theater ist eine Halle.
Mera – Hanger ist eine Halle, Hauptbühne open Air. Bei regen eine absolute Katastrope was parken betrifft, aber auch das Gelände. Man wird dreckig, Matsch ohne ende. Stroh? Fehlanzeige. Rutschgefahr. Leute mit Gehbehinderungen haben keine Chance den Hanger „sicher“ zu erreichen. Auch zur Hauptbühne muss man den Asphalt verlassen.
Autumn Moon: 4 Bühnen: Halle, Club, Schiff, relativ festes Zelt, wetterunabhängig. Die Wege sind maximal 200 Meter.

Toiletten
Etropolis: feste Toiletten, vereinzelt Wartezeiten.
WGT: je nach Club, Halle feste Toiletten, Toilettenwagen. Nur bei der Parkbühne werden 50cent verlangt. Agra Bereich mit Wartenzeiten
Amphi: Feste Toiletten. Wartezeiten für Frauen. Schiff: Schöne Toiletten.
Mera: Auf dem Konzertgelände Dixi-Klos (mit Wartezeiten). Auf dem Festivalgelände Toilettenwagen(mit Wartezeit) und Dixiklos (Ohne Wartezeit). Lange Wege. Auch unangenehm: Man verläßt den Hanger um zur Toilette zu gehen und kommt dann bei Einlass-Stop nicht mehr in den Hangar!
Autumn Moon: feste Toiletten in der Halle, im Club, die auf dem Schiff sind auch okay. Kaum Wartezeiten.

Wasser
Mera + Amphi: Kostenfreies Trinkwasser auf dem Gelände

Getränke
Mera: auf das Festivalgelände kann man sich selber Getränke/Nahrung mitnehmen. Auf das Konzergelände dürfen seit 2017 keine Getränke/Nahrung mehr mitgenommen werden.
WGT: Wer zeltet kann dort Getränke/Nahrung lagern.
Amphi: schon immer darf nur leere Trinkflaschen mit auf das Gelände nehmen.
Autumn Moon: Keine eigenen Getränke in den Veranstaltungsräumen.

Sitzmöglichkeiten
Mera: auf dem Festivalgelände(Zeltplatz), auf dem Konzertgelände sind die Sitzplätze begehrt. Man setzt sich teilweise auf den Beton/ Rasen vor die Hauptbühne. 2016 wurden die Sitzmöglichkeiten erweitert.
Etropolis: Eine Halle mit Verkaufsständen und vielen Sitzplätzen.
Amphi: Da die Messehalle weggefallen ist, wurden die über 1000 fehlenden Sitzplätze durch das Schiff(Open Air) teilweise kompensiert. Am Tanzbrunnen gibt es vereinzelt (begehrte) Sitzplätze. Auf dem Schiff oben an Deck gibt es nur Sitzplätze. Der Beach-Bereich bietet Sitzplätze. Beim Theater wurden 2017 die Sitzmöglichkeiten erweitert.
WGT: Je nach Club, Bühne, gibt es Sitzmöglichkeiten – teilweise ist die Bühne nicht zu sehen.
Autumn Moon: Wenige in der Halle, viele auf dem Schiff und einige auf dem Gelände sowie bei der Gastronomie (u.a. China Resturant)

Übernachtung
Amphi: Köln bietet viele Hotels, auch günstige die mit Fahrzeit verbunden sind.
Etropolis: Einiges Hotel, teilweise in Nebenstädte ausweichen.
Mera: wenige Hotels, dafür Zeltplatz, Wohnmobilplätze waren schnell ausverkauft.
WGT: Übernachtungsmöglichkeiten sind sehr begeht, Preise steigen konstant. Zeltmölicheit oder in Randgebiete ausweichen.
Autumn Moon: Habeln hat da nicht soviel zu bieten. Preise unbekannt.

öffentliche Verkehrsanbindung
Amphi: 300 Meter vom Bahnhof Deutz (Zug, S-bahn, U-Bahn, Bus), viele Taxen.
Etropolis: 500 Meter zur U-Bahn. Auch nachts fährt was.
WGT: Sonderstraßenbahnlinie zum WGT. Nachtlinien. Lange Entfernungen. Preis im WGT Eintritt enthalten.
Mera: Extra Bus zum Mera, stündlich, begrenzte Zeiten. Wenige Taxen, lange Wege zum Bus/Bahnhof.
Autum Moon: Bus vorm Gelände, ca 20 Minuten zu Fuss zum Bahnhof.

Parken
Amphi: geht so
Etropolis: Kostenpflichtiger Parkplatz direkt an der Halle
WGT: Kostenpflichtig am Agra Gelände – oder einfach Glück haben, trifft auch auf andere Clubs zu. Vorsicht beim Kohlrabizirkus: Hier wird abgeschleppt wenn man auf dem riesengroßen aber doch privaten Parkplatz parkt
Mera: Ausreichend Parkplätze auf dem Acker, aber sehr weit entfernt. Teilweise 20 Minuten Fußmarsch.
Autumn Moon: Kostenpflichtig Parkhaus(früh voll) direkt unter dem Gelände(auch mal voll) sowie Parkplatz neben dem Gelände.

Shopping (Klamotten, Musik)
WGT: Eine ganze Messehalle mit Ständen. (Sonderverkäufe auch in der Stadt)
Mera: Händlermeile auf dem Konzertgelände und auf dem Festivalgelände, dazu Mittelaltermarkt.
Amphi: Händlermeile
etropolis: Ein paar Stände in der Halle.
Autumn Moon: Mittelaltergedöns

Sauberkeit
WGT: alles trocken da betoniert, auch der Parkplatz ist betoniert. (Ein Agra Parkplatz auf der Wiese)
Amphi: alles trocken da betoniert, auch der Parkplatz ist betoniert. Beachbereich+ Schiffsdeck nur trocken genießbar.
Etropolis: alles trocken, auch der Zugang zur Halle ist betoniert (Parkplatz kann matschig sein)
Mera: Festivalgelände ist teilweise betoniert, Konzertgelände Wiese und Beton. Parkplatz: Acker. Bei regen Konzertgelände Rutsch+Matschgefahr.
Müllpfand: Leute die nicht zelten sollten sich das Müllpfand unbedingt umgehend wiederholen, am besten bei betreten des Festivals. Leider lassen meiner Meinung nach zu viele Leute das Müllpfand verfallen zugunsten des Veranstalters -> der könnte einen hochgerechneten 5stelligen Betrag spenden.
Autumn Moon: Becherpfand, sauber.

Musiker treffen
WGT: hier feiern die Bands teilweise mit. Zudem Autogrammstunden in der Verkaufshalle.
Amphi Festival: Autogrammstunden auf dem Festivalgelände, vereinzelt sieht man Bandmitglieder auf dem Gelände.
Mera Luna: Autogrammstunden auf dem Festivalgelände, vereinzelt/selten sieht man Bandmitglieder auf dem Gelände.
Etropolis: keine Autogrammstunden, vereinzelt/selten sieht man Bandmitglieder auf dem Gelände.
Autumn Moon: Ja ab und zu trifft man mal Musiker.

Party = Disco
WGT: fast 24 Stunden Programm, Party von Donnerstag bis Dienstag, diverse Clubs in der ganzen Stadt.
Amphi: Freitag warm up, Samstag an 2 Stellen, Sonntag bis 3Uhr (oder länger) im Theater.
etropolis: Das Festival ist an einem Tag, Aftershowparty im Konzertgelände (Freitag warm up)
Mera: Freitag und Samstag Party auf dem Festivalgelände jedoch wird hierfür extra Eintritt genommen.
Autumn Moon: Soll es geben, relativ spät erst  – wurde bisher kaum genutzt.

„Szenebezug“ 0 (kaum) bis 10 (sehr viel)
WGT: 10
Amphi: 9
Etropolis: 9
Autumn Moon: 7
Mera: 1

Hasenkostüme
Etropolis: 0
WGT: 0,5 (halb, weil im Rahmen einer Disco die öffentlich=ohne Festivalband, besucht werden konnte)
Amphi: 1
Autumn Moon: 1
Mera: 10 !!!

Fazit
Jeder hat seine eigenen Prioritäten, also eigene Erfahrungen sammeln.

Reihenfolge 2022: Etropolis (weil am kompaktesten und bequemsten), dann Amphi,
WGT (Dauerparty, doch die Wege sind teils relativ lang und zeitraubend), und dann gaaaaanz weit abgeschlagen das Mera.

Reihenfolge 2017: Amphi, WGT, Etropolis, Autumn Moon und dann gaaaaanz weit abgeschlagen das Mera.
Sorry Meraluna2017, das war nix. Die enttäuschten Gesichter, der verhalten des Publikums bei den Konzerten, die leere vor den Bühnen, die Regelungen, die Organisation, der Service, der Ablauf, die Planungssicherheit und das auch von einem Veranstalter der genug andere Mega-Festivals macht, nur enttäuschend – und was ganz erschreckend ist: Je schlechter das Wetter, desto schlechter die Sicherheitskontrollen! Im Vorfeld viel posten aber vor Ort was ganz anderes machen.
2018 war das Mera auch merktwürdig. Die Geisterbahn ist der endgültige Beweis das es kaum noch um die Bands geht. Rossmann sponsort hier und da. Vieles ist einfach nur nervig.

Nock kurz erwähnt sei hier das Plage Noire: Das bequeme Ü-40 Festival. Zwar ist der eine Konzertraum sehr warm und meist mit technischen Problemen verbunden, doch können Gäste die in der Ferienanlage wohnen, das bequem kompensieren. Zugegeben, ein entspanntes und bequemes Festival.

Die Giesterbahn auf dem Mera 2018 verschiebt weiter den Focus weg von den Bands. Nach dem MeraLuna 2017 wurde mir noch mehr bewußt, wie annehmlich und schön das Amphi 2017 war. Dieser Eindruck hat sich 2019 bestätigt.